Claras Abenteuer – Teil 1

Clara war Mitte zwanzig, schlank und sportlich. Sie trieb regelmäßig diverse Sportarten wie Joggen, Skifahren, Radfahren und war mehrmals die Woche im Krafttraining-Center anzutreffen. Zudem arbeitete sie vorläufig noch in einer Bank. Heiraten mit ihrem lieben Michael war in naher Zukunft geplant und sie wollten dann auch Kinder haben. Soweit war eigentlich alles gut und normal, doch trotzdem fehlte ihr irgendetwas. Was genau wusste sie nicht, aber sie ahnte es. Es begann damit, dass sie auf einer Ausstellung ein Bild einer Frau sah. Die Frau stand mit gesenktem Haupt vor einer Schar von Menschen und war völlig nackt. Clara meinte, erkennen zu können, dass sie gleichzeitig litt und genoss.

Einige Wochen später lass sie Auszüge aus dem Buch „die Geschichte der O“. Vieles davon schien ihr unverständlich und fremd, aber sie verspürte eine ihr bis dato unbekannte sexuelle Stimulation wenn sie daran dachte, was die Männer in dem Buch mit dem Mädchen anstellten.

Dann traf sie Paul. Er arbeitete ebenfalls für die Bank, aber in einer anderen Stadt und sie liefen einander auf einem Seminar über den Weg. Er war nur ca. 1,70 groß, dunkel, mit intensiven, fast schwarzen Augen. Sein Blick konnte sie durchdringen und erzeugte auf der Stelle Schweißperlen in ihrem Nacken, aber er konnte so herzlich lachen, auch mit den Augen und sie fühlte sich in seiner Nähe so sicher und geborgen. Er war es, der ihr das Buch gab.

Auf ihre Frage „warum?“ sagte er nur:

„Hmm. Wird Dich vielleicht interessieren.“

Ihr Entschluss, zu suchen was ihr „fehlte“, möglichst noch vor der Heirat fiel in einem Café im Zentrum zu später Stunde, nach ein paar Gläsern mit Kollegen.

Sie beobachtete ein Mädchen, welches in Begleitung eines sehr jungen Mannes hereinkam. Das Mädchen trug ein Minikleid, rot, aber Schnitt und Beschaffenheit des Kleides ließen sie fast nackt erscheinen. Clara sah die Blicke der Männer und sie registrierte auch, dass es das Mädchen offensichtlich genoss. Clara begriff irgendwie, aber sie wollte es anders.

Die Chance ergab sich, als sie vergaß, Paul Kundendaten rechtzeitig zu mailen.

Er spielte den Bösen am Telefon und Clara sagte, als das dienstliche abgeklärt war:

„Sag mir einfach, wie ich es wieder gut machen kann.“

Kurzes Schweigen am anderen Ende.

„Wenn Du es so meinst wie ich glaube, dann sag es deutlich, Clara.“

„Ich will es wieder gut machen. Wie?“

„Du kommst für ein Wochenende zu mir und für einen gewissen Zeitraum kann ich mit Dir machen was ich will. Ohne Einschränkungen, Du musst mir voll vertrauen. Aber zuvor schreibst du mir ein Mail. Du vertraust mir Deine Phantasien an, ohne wenn und aber!“

Clara musste lächeln.

„Ich hab sie schon niedergeschrieben. Aber nicht per Mail, ich hab kein privates. Ich steck es in ein Kuvert und schick es Dir. Hol mich übernächsten Freitag vom Bahnhof ab.“

„O.k. Du kriegst einen Brief von mir, in dem stehen einige Forderungen und Regeln, nach denen Du Dich hältst, alles klar?“

„Ja.“

Freitag.

Seit einer Stunde sass sie im Zug. Sie wagte kaum, sich zu bewegen und fühlte die Blicke des Mannes gegenüber immer wieder deutlich. Sie musste sich beherrschen, nicht knallrot zu werden, aber ihre Erregung war noch schwieriger unter Kontrolle zu halten.

Sie hatte den Anweisungen Folge geleistet. Clara trug eine schwarze, ziemlich transparente Bluse unter der sich ihre vollen Brüste mehr als deutlich abzeichneten und beim Gehen wippten, da sie ja keinen BH tragen durfte. Dazu einen ultra-kurzen, ebenfalls schwarzen Minirock und — Wahnsinn, wenn sie nur daran dachte — kein Höschen.

Paul hatte spezielle Schuhe verlangt, die sie extra kaufen musste. Es waren hochhackige, schwarze Sandalen mit dünnen Riemchen um den Fußrücken und am Knöchel festgebunden. Clara hatte äußerst wohlgeformte Füße und Zehen und heute knallrot lackierte Zehennägel. Über diesem Ensemble trug sie einen dünnen Sommermantel, vorne offen. Als Gepäck war nur eine kleine Reisetasche mit Toiletten-Artikel erlaubt, weiters eine kleine Handtasche.

Sie fühlte sich nackt wie noch nie als sie durch die Bahnhofshalle zum Zug ging, vorbei an Arbeitern, Geschäftsleuten und auch Obdachlosen und Herumlungern, die mit Kommentaren nicht sparten.

Als sie sich auf den Sitz setzte rutschte ihr Mini soweit hinauf, dass sie praktisch mit dem nackten Po auf dem Sitz saß. Sie war für ihren Mantel unerhört dankbar.

Der Mann gegenüber starrte. Was hatte Paul geschrieben?

„Versteck Dich nicht. Zeig Dich. Sei frivol, herausfordernd, schau ihnen in die Augen. Ich verlange von Dir, dass Du Ihnen Deinen Körper zeigst.“

Clara war heiß, aber sie wagte nicht, Ihren Mantel abzulegen, solange sie allein mit diesem Typ im Abteil war.

Ein metallisches Geräusch, sie schrak auf.

„Fahrscheine bitte!“

Der Zugschaffner stand, seine Zange in der Hand, in der Abteiltür.

Ihre Karte war in ihrer Tasche, sie gab sie ihm mit zittriger Hand. Der Schaffner kontrollierte sie, dann gab er sie zurück und sah sie ziemlich schamlos von oben bis unten an.

„Danke.“ Mit einem Lächeln.

Clara schaute ihn voll an. „Bitte, würden Sie mir aus dem Mantel helfen?“

„Gerne, Madame.“ Er hielt Ihren Mantel an den Schultern und Clara schlüpfte mit einer schnellen Drehung heraus.

„Danke.“ Sie nahm ihren Mantel, stellte sich auf Zehenspitzen und legte ihn ins oberste Gepäckfach. Durch das Strecken rutschte ihr Rock bis zu Po-Ansatz hoch. Dann drehte sie sich langsam wieder um, lächelte und hob die Arme um Ihre Haare leicht zu ordnen. Sie wusste, dass sich ihre Brustwarzen und -Höfe dabei deutlichst unter dem dünnen Stoff abzeichneten.

Clara zupfte leicht an Ihrem Rock und setzte sich — mit einem Teil ihres Po’s direkt auf das Polster — und schlug locker ein Bein über das andere. Dabei gewährte sie dem Gegenüber einen direkten Einblick, wie Clara später meinte, als sie es Paul erzählte, ‚bis zur Gebärmutter‘ .

„Ähh, hm. Ihre Karte bitte, der Herr.“ Gegenüber und Schaffner hatten rote Gesichter, Gegenüber schwitzte.

Der Mann kam auf dem Rest der Fahrt nicht aus dem Starren, aber Clara sah aus dem Fenster und tat, als merke sie es nicht.

Ihre Warzen waren steinhart und durchstachen fast den Stoff und ihr Schritt war feucht.

Paul erwartete sie auf dem Bahnsteig und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange.

Als sie neben ihm im Auto saß, erklärte er ihr kurz den Ablauf des Abends. Clara wurde heiß und kalt.

„Hör genau zu: Wir fahren jetzt in die Nähe eines kleinen Vorstadt-Cafés, einer eher zwielichtigen Spelunke.

Der Wirt ist ein Bekannter von mir, er ist informiert, sonst niemand. Außer mir wird noch ein Bekannter von mir da sein, ein Polizist, wir passen auf, dass die Dinge nicht entgleiten.

Du kommst etwa 10 Minuten nach mir in die Bar. Du legst Deinen Mantel ab und setzt Dich an die Bar. Den Männern werden die Augen rausfallen, aber das soll so sein. Du bestellst ein Glas Champagner. Du lädst auch den Wirt ein. So gibst Du drei Runden aus, mindestens. Wenn Dich jemand anmacht, sieh zu, wie Du zurecht kommst, aber sei auf keinen Fall abweisend. Lass Dich ansehen, auch ein wenig begrapschen!“ Er lächelte leicht und Clara wurde flau im Magen.

„Dann, nach einiger Zeit willst Du zahlen. Aber dann realisiert Du, dass Du kein Geld dabei hast. Du lässt es hier im Wagen. In der Tasche sind nur Zigaretten, Feuerzeug, Lippenstift usw, Ab hier bestimmt der Wirt, er ist genau instruiert, mich kennst du gar nicht, ich schaue nur zu, klar?“ Clara konnte nur nicken.

„Du gehst, mit entsprechendem Zögern und widerwillig selbstverständlich, schlussendlich auf alles ein, was er verlangt, hörst Du? Auf absolut Alles!“

Clara konnte nicht antworten, Ihr Herz pochte rasend und ihr Blut rauschte in Ihren Adern.

„Clara?“

„Ja.“ Ihre Stimme war nur ein Krächzen.

„Wirst Du alles tun, was er verlangt, egal was es sein möge? Egal was! Ich bin da, wir passen schon auf. Solange ich nicht eingreife ist es in Ordnung. Nun?“

„Ich….. — O.k., ich mach es.“ Es war nur ein Flüstern.

„Sag es mir laut und deutlich: Ich mache absolut alles, was von mir verlangt wird!“

„Ich — ich mache alles. Alles was verlangt wird.“

Die zehn Minuten im Auto waren für Clara eine halbe Ewigkeit. Schließlich stieg sie aus und stöckelte die 200 Meter zum Lokal. Es war eine echte Vorstadt-Kaschemme, schmierig, heruntergekommen.

Vor der Tür lehnten zwei Typen in Lederjacken an Chopper-Motorrädern. Sie starrten der Frau entgegen, die da die Straße entlang getrippelt kam und maßen sie mit ihren Blicken von oben nach unten und wieder retour.

„Hey, Puppe, woher und wohin?“

„Sollen wir Dir den Weg zeigen? Wir kennen den Weg ins Paradies ha ha ha.“

Clara stieg schnell die zwei Stufen zur Eingangstüre hinauf und öffnete sie. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Im Lokal war es verraucht und es kam ihr halbdunkel vor, klar nach der Sonne draußen, dachte sie.

Vor ihr, linker Hand begann die Bar und erstreckte sich nach hinten, gegenüber Wandbänke und Tische davor. Im Mittelteil ein paar Automaten und im hinteren Teil ein großer Raum, aber nicht abgeteilt, mit einem Billardtisch.

Clara legte ihren Mantel neben sich auf einen Hocker und stellte sich an die Bar. Sie wagte nicht, sich auf einen Barhocker zu sitzen, aus Angst ihr Rock würde gleich bis zu den Hüften hinaufrutschen.

Es war plötzlich ruhig geworden. Etwa zwei Dutzend Personen zählte sie im Raum, bis auf zwei junge Mädchen, die im hinteren Teil mit noch mehreren von den Motorrad-Typen um den Billardtisch standen, alles Männer. Unterschiedlichen Alters, Bauarbeiter, Arbeitslose und Vorstadt-Bewohner. Sie fühlte alle Augen auf sich ruhen und ihr war, als fühlte sie die Blicke direkt auf ihrer Haut.

„Bitte schön, gnädige Frau, was darf es sein?“

Der Mann hinter der Bar war groß, wog gut 120 Kilo und hatte eine beginnende Glatze. Das schien der Chef zu sein.

„Bitte ein Glas Champagner.“

„Was? Champagner? Mädchen, dafür muss ich eine Flasche öffnen, so was hab ich nicht offen!“

Gelächter in der Runde.

Clara straffte ihren Rücken. „Na dann. Trinken Sie einen mit?“

Der Wirt grinste schelmisch. „Aber immer, ist mir eine Ehre, Gnädigste.“

Plop, der Korken. Sie hörte das Geräusch des Einschenkens. Ihr war schwindlig, ihre Knie waren weich.

Und sie fühlte plötzlich, dass sie erregt war, wie wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben. Was würde auf sie zukommen? Was würde man von ihr fordern? Mein Gott……

„Prost, Gnädigste, zum Wohlsein. Geburtstag oder so was?“

„Prost. So ähnlich.“

Clara trank ihr Glas in einem Zug leer, Sie spürte die Wärme des Alkohols. Er machte ihre Erregung noch fühlbarer. Wieder war ihr schwindlig. Der Wirt schenkte ihr nach.

„Na, junge Frau, was führt so eine Schönheit in diese Spelunke?“

Die Stimme gehörte einem riesigen Kerl mit Vollbart und schmutzig-weißem Hemd, der neben ihr an der Bar lehnte.

Sie drehte sich zu ihm um und er starrte sofort auf ihre sich deutlich unter der Bluse abzeichnenden Brüste. Unverhohlen.

„Ich trinke hier einen Champagner.“

Nun hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Es war ihr kaum aufgefallen, dass es immer noch ziemlich ruhig war im Lokal. Sogar die Billardspieler im Hintergrund wandten sich erst nach und nach wieder ihrem Spiel zu.

„Kann ich mir nicht leisten, ich muss Bier trinken.“ Sagte der Riese neben ihr, ohne den Blick von ihren Brüsten zu nehmen.

Sie sah ihn direkt an.

„Wollen Sie eines?“

Er schaute überrascht auf, der aufmerksame Wirt stellte auch schon ein Glas vor ihn hin und schenkte ein.

„Prost“ Zu dritt stießen sie an, tranken und der Wirt schenkte wieder ein.

Die beiden Rocker-Typen von draußen kamen herein.

„Hey, is ja n’Ding. Püppchen, Püppchen, so wie Du rumläufst, das treibt einem ja…….“

„Halt die Klappe, Sponki!“ Aber der Wirt lachte, als er dies sagte. Wieder wurde Clara schwindlig und sie trank ihr Glas aus.

Der Wirt schenkte ihr zur Hälfte nach.

„Schade, schon aus.“

Clara glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen, als sie sich sagen hörte:

„Noch eine, bitte.“

Der Riese war näher gerückt, als Clara sich nun doch auf den Hocker gesetzt hatte. Ihr Rock endete keine zehn Zentimeter unter ihrer rasierten Scheide. Sie schlug die Beine übereinander und der Riese starrte nun auf ihre wohlgeformten Zehen in den Sandalen. Clara trug einen Zehenring auf dem rechten Fuß und ein Kettchen um den Knöchel ihres linken Fußes.

„Was starren sie so?“

„Ich liebe Frauenfüße. Habe noch nie so schöne wie Deine gesehen…..“

„He, Josef, frag, ob Du ihr die Füße lecken darfst für den Schampus, hahaha.“

„Der will ganz was anderes lecken….“

„Beherrscht Euch, Jungs, Ihr vertreibt ja die Dame. So was sehen wir hier nie mehr wieder…“

Der eine der beiden Rocker von vorhin kam wieder.

„Krieg ich auch Champagner, Püppchen? Ich wird‘ auch nicht schlürfen. Haha.“

„Bitte. Wirt, noch ein Glas.“

Clara versank in einer wohligen Wärme aus Alkohol und Erregung. Sie spürte die Blicke der Männer auf ihrem Körper, sie fühlte sich ausgeliefert und verletzlich und sie begann zu ahnen, was man von ihr wollte, dafür dass sie ja nicht zahlen konnte. In einer Ecke saßen still Paul und ein hünenhafter Blonder, der sie mit ruhigen, blauen Augen ansah und leicht und anerkennend nickte, als sie hinüber sah. Sie vertraute einfach auf Paul.

Nachdem die dritte Flasche zur Neige ging, standen praktisch alle Gäste rund um die Bar, nur die Billardspieler spielten ihr Spiel.

Gerade endete ein Lied der Musik, als der Wirt plötzlich beiläufig meinte:

„Also, junge Frau, ich krieg dann bitte 93 Euro zwischendurch.“

Es war, als würde Clara eine Faust in die Magengrube gestoßen. Nun war es soweit. Stunde der Wahrheit.

Sie öffnete Ihre Tasche und suchte darin herum.

Dann bat sie um ihren Mantel, den man ihr, ganz Gentlemen-like, aufgehängt hatte.

Auch darin suchte sie herum. Sie sah den Wirt hilfesuchend an, das heißt, sie sah ihn eigentlich voller echter Angst an.

„Ich hab kein Geld bei mir.“

„Wie bitte? Kein Geld mit? Ich nehme auch einen Scheck.“

Clara zuckte die Achseln. „Leider, auch nicht mit.“

Es entstand plötzlich eine unheimliche Ruhe. Der Wirt stützte die mächtigen Arme auf die Theke und schaute sie durchdringend an. Dann drehte er die Musik wieder leiser.

„Heh, Leute!“ Er hatte auch eine mächtige Stimme, keine Frage. „Die junge Dame hier hat drei Flaschen Schampus offen, aber keinen Heller eingesteckt. Was sagt Ihr dazu?“

Schweigen. Aber alle Augen waren auf Clara gerichtet.

Der Wirt kam langsam um seine Bar herum und stellte sich vor ihr auf. Er maß sie langsam von oben bis unten, verweilte bei ihren Füßen und hob wieder langsam den Blick. Clara zitterte ein wenig, aber sie sah ihn gerade an.

„Vielleicht kann ich’s abarbeiten?“

Der Wirt lächelte. „Oh. Gute Idee. Was schwebt Ihnen denn so vor?“

„Ich könnte Kellnerin spielen….“

„Hmm. Gute Idee. Für 93 Mücken? Wie lange denn?

Na so einfach wird das nicht sein. Sponki, sperr die Türe zu und häng das Schild geschlossen auf, ich hab eine Idee.“

Er wandte sich an seine Gäste.

„Die Dame will es abarbeiten. Gut. Aber nicht einfach so.

Ich werde Dir sagen was Du tust, Mädchen. Ich werde jetzt wieder die Musik einschalten. Joe Cocker. Keep your hat on. Kennst du das? Und Du, Du wirst für uns strippen. Hier und jetzt. Das ist die erste Flasche. Und wenn Du ganz nackt bist, mein Mädchen, dann wirst hier durch das Lokal spazieren und jeder Mann darf Dich ein bisschen angreifen und mal sehen, wie sich so was wie Du anfühlt. Nur angreifen, ich achte darauf, wir wollen ja nix verbotenes machen. Das ist die zweite Flasche. Und dann “ Er wurde wieder lauter. „ja dann kriegst Du 30 mit meinem schönen Gürtel auf den Arsch, zehn für jede Flasche, damit hast Du die Dritte abgedient und unser Publikum sicherlich bestens unterhalten.“

Es folgte ein einziger Aufschrei der Gästeschar.

„Jahaa, suuuuper, juhei….“

Clara war leichenblass geworden. DAS hatte sie nicht erwartet. Sie sollte sich ausziehen vor diesem Gesindel, in dieser Spelunke? Völlig nackt, und sich ausgreifen lassen?

Und mit einem Gürtel schlagen?

Sie sprang vom Hocker, ohne auf ihren Mini zu achten, diesmal. „Sie sind ja komplett übergeschnappt, Niemals!“ Sie hatte ihre Anweisungen für den Moment vergessen, ihre Stimme klang ärgerlich, ängstlich und verzweifelt.

Der Wirt drehte sich langsam zu ihr um.

„Du willst es nicht abarbeiten? O.k. Pech. Ich hole die Polizei.“ Und schon marschierte er in Richtung Telefon.

Clara konnte kaum atmen. „Nein! Nein, warten Sie…..“

Er drehte sich wieder um. „Aha, doch? Aber ich sag Dir was. Weil Du gemeutert hast, fordere ich noch was von Dir.“

„Was?“ Claras Stimme war tonlos.

„Nachdem Du Deine 30 erhalten hast, sperren wir das Lokal wieder auf. Dich binden wir hier an den Thekenpfosten, nackt. Mit einem Zettel, auf dem steht Zechpreller. Und jeder, der reinkommt, kann sich ein wenig an Dir erfreuen.“

„Sie sind ja verrückt!“

„Möchtest Du noch mal meutern? Mir fällt da gleich noch etwas ganz besonderes ein….“

„Nein. Ist schon o.k. Nein. Ich — ich. Mein Gott. Na gut, ich mach es!“

Wieder Jubelgeschrei, Getobe.

Der Rocker sperrte die Türe zu. Der Wirt stellte die Musik an, laut. Joe Cocker. Clara wurde in die Mitte des Raumes geschubst, zwischen Theke und Billardraum.

In ihrem Kopf drehte sich alles. Ihr Herz pochte bis zum Hals. Und sie war wahnsinnig erregt. Erregt wie noch nie in ihrem Leben.

Sie schloss die Augen, die Musik begann. Die Männer begannen rhythmisch zu klatschen, Clara wiegte sich im Takt. Sie stolperte beinahe, ein paar kräftige Arme fingen sie auf und schubsten sie zurück.

Sie drehte sich um und legte ein Bein auf den Billardtisch. Dabei rutschte ihr Rock fast über den Hintern hoch. Gejohle. Sie öffnete den Verschluss ihres Schuhs und schlüpfte heraus. Dann den anderen. Sie spürte den dreckigen, kalten Linoleumboden unter ihren nackten Füßen und fühlte sich umso entblößter. Sie öffnete langsam die Knöpfe ihrer Bluse, beginnend mit den Ärmeln. Mit einer schnellen Bewegung ließ sie die Bluse über die Schultern gleiten und auf den Boden fallen. Unglaubliches Gejohle und Geschrei. Hoffentlich hatte Paul noch alles im Griff.

Langsam griff sie nach hinten, hakte ihren Rock auf. Öffnete den Reißverschluss. Mit beiden Händen schob sie den Saum über die Hüften nach unten. Sie beugte sich leicht nach vor ließ den Mini auf den Boden fallen. Sie stieg aus dem Rock, in dem Moment in dem die Musik endete.

Sie stand völlig nackt vor zwei Dutzend fremder Männer in einer schmierigen Vorstadt-Spelunke und war einem Orgasmus nah.

Bravo-Rufe, Geklatsche.

„Sponkie!“ Das war die Stimme des Wirtes. „Präpariere sie und führ sie herum!“

Sie war gänzlich schockiert, als der dreckige Motorrad-Typ ihre Arme nach hinten zog und — klack-klack — mit Handschellen hinter ihrem Rücken fesselte. Nun war sie umso mehr entblößt, dargeboten. Sie fühlte unmittelbar die ersten Hände auf ihren Brüsten, Jemand fasste ihr brutal an den Hintern, kniff ihre Arschbacken. Sie wurde zurückgedrängt, spürte mehr Hände. Jemand schob ihre Beine auseinander, Finger drangen brutal in ihre Intimbereiche vor, zwängten ihre Schamlippen auseinander, drangen in sie ein. Clara schrie auf.

„Hey, die ist ja komplett nass. Die ist geil, Jungs. Mann….“

„He, hallo, zurück, so geht das nicht. Einer nach dem andern. Einer nach dem andern, nicht alle gleichzeitig, Ihr Idioten. Lasst Euch Zeit, genießt es!“ Der hünenhafte Wirt drängte die Meute auseinander.

„So, Jungs, jetzt tretet zurück. Und dann einer nach dem anderen, jeder hat eine Minute. Sponki, Du darfst anfangen.“

Clara schloss die Augen. Sie fühlte raue, schwitzige Hände überall auf ihrem Körper, fühlte wie sie griffen, kneteten, strichen, drängten und bohrten, fühlte sich unendlich benutzt, schmutzig, erniedrigt und gedemütigt. Aber gleichzeitig konnte sie kaum ihrer Erregung Herr werden. War es das, was sie gesucht hatte? Ausgeliefert zu sein? Lustobjekt? Sklavin? Es war Wahnsinn, was die Hände der Männer, die sie zugleich verabscheute und begehrte, in ihrem Körper auslösten.

Wieder schrie sie auf, als ein Finger brutal in ihren Anus drang. Sie hörte ihre Stimme wie von weiter Ferne.

Irgendwann waren da keine Hände mehr. Sie wurde nach vorne gezogen, die Handschellen an einer Hand gelöst. Jemand hob ihre Arme hoch über ihren Kopf, wieder klickte die Handschelle um ihr Handgelenk, es zog und zwickte und sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen. Sie fühlte das polierte Holz der Barsäule zwischen ihren Brüsten und am Bauch. Ihre Brustwarzen brannten, waren knallhart, ihre Scheide brannte, ihr Anus, aber sie fühlte ihre Nässe an ihren Schenkeln hinab rinnen. Sie war schlichtweg geil, geil wie nie zuvor.

Clara hörte ein Pfeifen. Dann ein lautes Klatschen. Erst mit Zeitversatz fühlte sie ein fürchterliches Brennen quer über ihren Hintern. Sie hüpfte ein wenig und schrie auf.

„Jaaa, Baby, toll. Beweg Dich, das sieht toll aus.“ Der Wirt holte weit aus und schlug mit aller Kraft zu. Klatsch. Wieder schrie sie spitz auf. Ihr Hintern glühte. Und die Hitze drang weiter bis in ihre Intimzonen.

Klatsch. Klatsch. Klatsch. Sie hing an ihrer Säule, rieb ihren Körper daran, schrie und tanzte. Einige der Männer onanierten ungeniert. Die beiden Mädchen, zuerst eher schockiert von den Vorgängen drängten näher, leckten ihre Lippen und verfolgten gierig das Geschehen.

Der Wirt peitschte eine splitternackte Schönheit mit dem Gürtel mitten in einem Vorstadt-Lokal. Das mussten sie ihren Freundinnen erzählen.

Kurz vor dem Ende zuckte Clara konvulsivisch, stöhnte tief aus ihrer Kehle und erlebte eine Reihe von Orgasmen, die sie bis ins Mark erschütterten.

Als die dreißig Schläge verabreicht waren, trat vorerst Ruhe ein. Der Wirt trat an die nackte Frau heran und betrachtete ihr Hinterteil, überzogen mit roten Striemen, parallel und überkreuzt, über Arschbacken, Schenkel und Rücken, bis vor auf den Bauch und die Schenkelvorderseiten.

Er fasste sie an den Schultern und drehte sie herum. Jemand gab ihm einen Zettel an einer Schnur, den hängte er an ihre Handschellen, hoch über ihrem Kopf.

Zechpreller stand darauf.

Paul stand in der Ecke und schwitzte vor Erregung. Dort stand sie nun, seine Clara. Splitternackt, schweiß überströmt, mit Striemen übersät, auf Zehenspitzen, die Hände über dem Kopf gefesselt. Vor sich eine Horde von Männern, von denen sich einige gerade einen runterholten.

Sie blies sich trotzig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte den Wirt, ihren Peiniger, gerade an.

„Zufrieden?“ Ihre Stimme klang brüchig, aber ihr Blick ging dem Wirt durch Mark und Bein.

Er drehte sich wortlos weg und ging hinter seinen Tresen.

Der blonde Hüne neben Paul trat an sie heran.

Er neigte sich zu ihrem Ohr und flüsterte:

„Sollen wir es beenden?“

Clara sah in an. Er sah in ihren Augen einen Ausdruck, den er noch nie so bei einer Frau gesehen hatte. Schon gar nicht in so einer Situation.

„Nein. Wir bringen es zu Ende.“

Die Nachricht sprach sich wie ein Lauffeuer im Bezirk herum. Dutzende kamen, gafften, starrten, fassten es nicht.

Die gefesselte, gepeitschte, nackte Schönheit in der Vorstadtspelunke sah ihnen gerade in die Augen. Und die, die sich auskannten, sahen, wie feucht sie war, wie bereit.

Clara wusste, dies war für sie erst der Anfang. Und sie wusste, sie würde die Dosierung steigern müssen. Es war wie bei Drogen. Wohin würde das führen?

Paul hatte Clara schließlich zu sich nach Hause gebracht. Sie war aufgewühlt bis in ihr Innerstes, sie fühlte sich eigentlich einer Ohnmacht nahe, gleichzeitig war sie sexuell stimuliert in einer Intensität, die alles, was Clara bis dato an sich selbst kannte, in den Schatten stellte.

Zuhause nahm Paul sie in die Arme, küsste sie und trug sie ins Schlafzimmer. Sie liebten sich leidenschaftlich und Clara kam gleich mehrere Male. Dann legten sie sich in die Badewanne und sprachen zum ersten Mal über die vergangenen Ereignisse in der Bar.

Paul sagte, er wäre unglaublich stolz auf sie. Was sie getan hatte, war umwerfend meinte er und dann sagte er sie sei wahnsinnig sexy gewesen und die ganze Situation voller prickelnder Erotik.

Clara nippte an ihrem Champagner, den sie sich ins Bad mitgenommen hatte und schloss die Augen.

Was sie heute erlebt hatte, brachte grundlegende Veränderungen in ihr Leben, soviel war sicher. Die Frage war nur, welche und wie würden sie sich auswirken?

Pauls Stimme riss sie aus ihren Träumen:

„Möchtest Du weitermachen? Oder möchtest Du es dabei belassen?“

Clara sah ihn lange an und schwieg. Dann schweiften ihre Augen zur Seite und Paul konnte ihr Flüstern kaum verstehen.

„Ich will mehr. Viel mehr.“

Sein Anruf kam etwa drei Wochen später.

„Bist Du bereit für eine Session, mein Schatz?“

Clara sass in ihrem Büro und sah aus dem Fenster. Seit dem Barerlebnis hatte sie sich verändert. Ihr Auftreten, ihre Kleidung, ihr Make-up. Michael war es sofort aufgefallen und auch ihren Kollegen und Kolleginnen. Sie schien irgendwie anders zu gehen oder zu schauen oder was auch immer, aber sie bemerkte, dass ihr mehr Männer denn je nachstarrten oder sich umdrehten.

„Worum geht’s denn?“

„Es gibt eine Party in einem Schloss etwa 30 km vor der Stadt“ sagte Paul. „Und dort wäre möglicherweise eine Gelegenheit…..“

Clara hatte seit dem Barerlebnis jede Stunde ihres Wachseins daran gedacht. Sie war mehr als bereit, wieder etwas völlig verrücktes zu tun. Allein beim Gedanken daran, wieder die Bluse und den Mini und die Sandalen anzuziehen, wurde ihr heiß und kalt. Wie erinnerte sich an die Blicke und auch an die Hände der Männer. Und an den Gürtel auf ihren Schenkeln und ihren Pobacken und die Striemen, die noch tagelang zu sehen gewesen waren.

Und sie wusste, sie hatte es von Paul gefordert, es würde das nächste Mal härter werden. Alleine die Ungewissheit, was man mit ihr machen würde, ließ ihren Schritt feucht werden. Wo würde es diesmal passieren? Würde sie wieder nackt sein vor Fremden? Würde man sie schlagen oder foltern? Vielleicht sogar vergewaltigen?

Clara spürte die Hitze in ihren Lenden fast schlagartig und setzte sich ruckartig auf.

„Wann soll ich bei Dir sein?“

„Du fährst wieder mit dem Zug. Die gleiche Kleidung wie letztes Mal. Ich hole Dich ab. Am 24.“

Die gleiche Kleidung? Mittlerweile war es Ende November und letztens war es noch ein ziemlich laues Oktoberwochenende gewesen. Derzeit war es aber bitterkalt, am Abend teilweise Minusgrade.

Die Leute würden sie für völlig übergeschnappt halten, im Mini mit nackten Füßen in offenen Sandalen und der transparenten Bluse ohne BH, soviel stand fest. Aber wenigstens einen Mantel durfte sie tragen.

Sie ließ sich mit dem Taxi zum Zug bringen und saß vorne, neben dem Fahrer. Der starrte die ganze Zeit auf ihre wohlgeformten, nackten Füße in den hochhackigen Sandalen mit dem Zehenring und dem Fußkettchen.

Er schien mit sich zu ringen, ob er die erstaunlich luftig gekleidete Dame neben sich etwas dazu fragen sollte, aber wurde mit sich selbst offenbar nicht einig und Clara stieg unbefragt am Bahnhof aus.

Von Paul hatte sie zuvor wieder einen Brief bekommen. Die Anweisungen waren eindeutig. Wenn jemand, vor allem ein Mann sie wegen ihrer Kleidung ansprechen würde, hatte sie zu antworten, dass sie diese Art Kleidung einfach liebte. Gerade bei diesen Temperaturen. Und, wenn möglich, den Mantel zurückzuschlagen damit der oder die Männer durch die Bluse ihre Brüste sehen könnten.

Das Wetter war wie bestellt. Es hatte vor ca. einer Stunde zu schneien begonnen, das erste Mal in diesem Jahr.

Clara stöckelte durch die Bahnhofshalle und zog hunderte Blicke auf sich. Der Zugschaffner, der ihr beim Einsteigen half, kegelte sich fast die Augen aus, aber sonst verlief die Fahrt ereignislos.

Paul holte sie nicht ab. Statt dessen sprach sie am Ende des Bahnsteigs ein Inder mit Turban und blauem Uniform-Sakko an:

„Guten Tag. Madame Clara? Ich bin Ihr Chauffeur. Darf ich sie bitten, mir zu folgen?“

Der Inder brachte sie in die Tiefgarage zu einem S-Klasse Mercedes mit abgedunkelten Scheiben und hielt ihr elegant die Türe auf.

Sie fuhren aus der Stadt und auf die Autobahn. Nach einiger Zeit blieb der Inder auf einem Parkplatz stehen und drehte sich zu Clara um.

„Verzeihung, Madame. Darf ich Sie bitten, mir Ihren Mantel und Ihre Tasche zu geben? Danke.“ Er verstaute beides am Beifahrersitz.

„Ich habe Anweisung, Madame, Ihnen die hier anzulegen,“ Er hielt ein Paar Handfesseln hoch „und ich darf Ihnen die Augen verbinden, Madame. Danke sehr.“

Der Chauffeur fesselte ihre Hände hinter ihrem Rücken und verband ihr mit einem schwarzen Tuch die Augen.

Clara konnte nicht mehr sehen, wohin man sie hinbrachte, sie hoffte nur inständig, Paul würde da sein.

Sie war sich sicher, dass es diesmal noch härter werden würde als das letzte Mal. Doch was würde passieren? Wieder diese drängende Ungewissheit, dieses Kribbeln und wieder fühlte sie die aufsteigende Erregung in sich.

Sie spürte, wie der Wagen hielt. Hörte, wie die vordere Tür geöffnet wurde. Dann die hintere, an ihrer linken Seite. Hände nahmen ihre Oberarme, halfen ihr aus dem Wagen. Sie spürte augenblicklich die feuchte Kälte, roch den Schnee. Ihre nackten Füße in den Sandalen wurden eisig. Man führte sie offenbar über einen gepflasterten Hof. Sie hörte die Stimmen mehrerer Personen, die ihre Ankunft quittierten, sie offenbar maßen, abschätzten, beobachteten. Eine Türe wurde geöffnet, die Hände führten sie nach rechts, noch eine Türe. Eine Stimme warnte sie vor den Stufen, Clara stolperte, aber die Hände hielten sie fest.

Es wurde ein wenig wärmer und der Geräuschkulisse nach zu urteilen, befanden sie sich in einem sehr großen Raum, einer Art Halle vielleicht. Clara stellte fest, dass sie mit verbundenen Augen in der Lage mittels Geruchs- und Gehörssinn sich ihre Umgebung gut vorstellen zu können.

Die Handschellen wurden geöffnet. Sie spürte, wie jemand lederne Manschetten an ihre Handgelenke legte, dann wurden ihre Hände über ihren Kopf gehoben und zusammengeschlossen. Ein leichter Ruck an den Handgelenken und Clara stand, ohne helfende Hände, mit hoch über ihrem Kopf zusammengebundenen Händen, die offenbar von einem Seil oder einer Kette gehalten wurden.

Sie spürte nun die Manschetten auch an ihren Knöcheln. Eine Hand strich leicht über ihre Füße, berührte zart das Fusskettchen. Clara glaubte, eine Frauenhand zu erfühlen.

Dann war sie allein.

Sie wusste nicht, wie lange sie so stand und wartete. Sie schnupperte plötzlich den Duft einer Zigarre, hörte Schuhe auf Steinboden, offenbar zwei Personen. Eine Hand berührte leicht ihre Wange.

„Schatz, ich bin es, alles o.k.?“ Sie war glücklich, Paul’s Stimme zu hören.

„Ja, alles klar.“ Ihre Stimme war mehr ein Flüstern.

Eine andere, sonore Stimme:

„Sieht nicht schlecht aus. Und Sie sagen, sie hat keine Erfahrung?“

„So gut wie keine, nein. Wie besprochen.“

„Haben Sie eine Ahnung, was Sie hier erwartet?“ Die sonore Stimme schien die Frage an Clara zu richten.

„Nein.“

„Und sie sind trotzdem bereit zu einem Spiel?“

„Ich vertraue auf meinen Meister.“ Das war mit Paul vereinbart worden.

„Na schön. Sie werden mit Regina spielen. Ihren Einsatz und Ihre Gewinnchancen werden Ihnen noch mitgeteilt.“

Die Männer verliessen Clara ohne weitere Worte.

Kurz darauf wurden ihre Fesseln gelöst und sie wurde wieder von den Händen an den Oberarmen fortgebracht. Wieder ging es ins Freie, sie spürte die Kälte deutlich an ihren Brustwarzen und auch an ihrer Scham. Die kalte Luft an ihren intimsten und praktisch ungeschützten Körperstellen fühlte sich eigenartig an. Sie realisierte zuerst, dass ihre Schritte sich gedämpft anfühlten, dann fühlte sie die nasse Kälte an ihren Zehen. Schnee. Es lag offenbar schon ein wenig Schnee. Wieder eine Türe, offenbar schwer, dann warme Luft, Tabakrauch und die Stimmen vieler Menschen. Die Hände stoppten sie und man nahm ihr die Augenbinde ab. Clara blinzelte. Sie befand sich in einer Art Aula. Umgeben von einem Säulengang, stockhoch, alles aus rohem Stein. Indirekte Beleuchtung gab dem Raum einen ganz eigenen Touch. In der Mitte des Raumes stand ein roher Holztisch. Am einen Ende saß eine junge Frau, blond, langmähnig, in einem roten Kleid mit äusserst gewagtem Dekolleté. An der Stirnseite ein Mann in schwarzem Anzug, Hemd, Krawatte, mit einer Kartenmaschine vor sich wie im Casino.

Der Tisch war durch einen Spot von der Decke hell erleuchtet. Im Halbdunkel rundherum erkannte Clara mindestens 50 Personen, wenn nicht mehr. Sie wurde zu dem Tisch geführt.

Der Mann der sie führte erhob seine Stimme:

„Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen: Madame Clara!“

Gemurmel rundherum.

„Bitte drehen sie sich herum, damit man sie sehen kann.“

Als sie der Aufforderung nachkam, sah sie, dass die Gäste allesamt gut gekleidet waren. Etwa 80 % Männer, aber doch einige Frauen.

Sie fühlte die Augen der Menschen fast körperlich. Sie fühlte, wie ihre Brustwarzen durch den transparenten Stoff der Bluse stachen, sie fühlte die Hitze in ihren Lenden.

Der Mann hinter ihr hielt ihr den Stuhl.

„Bitte, Madame.“

Eine große, etwa 40jährige, schwarzhaarige Frau betrat die Mitte des Raumes.

„Meine Damen und Herren: Regina und Clara spielen für uns Poker. Wir bestimmen den Einsatz jeder Runde. Für die erste Runde gilt für die Verliererin, dass sie den Rest des Abends, egal wie oder wo er verläuft, nackt zu verbringen hat.“ Zustimmendes Gemurmel rundum.

Clara wollte etwas sagen, sie hatte noch nicht viel Ahnung von Poker. Der Croupier schob jeder der Damen 1 Karte zu und sagte: „Wir spielen Stud-Poker, die eine bleibt vorerst verdeckt. Die anderen werden aufgedeckt. Sie könne weitere Karten zukaufen, wenn Ihr Einsatz akzeptiert wird.“

Clara bekam nacheinander 4 weitere Karten. Sie sah zwei Damen, Herz und Pik, der Rest waren ein Dreier, und ein Fünfer, verschiedener Farben. Die Blonde hatte einen König und Kleinzeug wie sie.

Der Croupier sah die Blonde an, das Mädchen schüttelte den Kopf und sagte: „Aufdecken.“

Er blickte auf Clara. Sie nickte und sagte „Ja, aufdecken.“

Ein lautes Oooh ging durch den Raum. Die Blonde hatte einen zweiten König als gedeckte Karte und Clara einen Siebener.

Die schwarzhaarige Frau erschien wieder und blickte Clara an: „Ziehen Sie sich bitte aus. Ganz nackt.“

Clara stand langsam auf und blickte ins Publikum. Sie öffnete langsam ihre Bluse, ließ sie auf den Sessel gleiten, sie schlüpfte aus ihren Sandalen, fühlte den kalten Steinboden unter ihren Fußsohlen und legte schließlich den Minirock gefaltet auf die Sessellehne. Von irgendwoher erschien jemand und nahm ihre Kleider mit. Sie war hier unter 50 oder mehr Menschen, splitterfasernackt, als einzige. Clara spürte die Hitze in ihren Lenden wieder zunehmen.

„Die zweite Runde, meine Damen u. Herren.“ Wieder sprach die Schwarze. „Die Gewinnerin riskiert nur ihre Kleidung. Madame Clara wird, sollte sie wieder verlieren, die Peitsche fühlen. Zwei Dutzend Schläge, auf den Rücken.“ Wieder zustimmendes Gemurmel rundum, und Clara wurde heiss.

Schon gab der Croupier die Karten. Sie bekam zwei Assen! Sie realisierte aber sogleich, die Blonde hatte eine Acht, eine Neun, eine Zehn und einen Buben, sie bräuchte also nur eine Sieben oder eine Dame, um einen Straight-Flash zu vollenden. Clara brauchte mindestens noch ein Ass und selbst dann, durfte die Blonde keine passende Karte bekommen. Als alle Karten lagen blickte der Croupier Clara an. Sie räusperte sich:

„Äh, ich möchte eine Karte kaufen.“ Wieder Gemurmel rundum.

„Ihr Einsatz wäre, dass sich die Anzahl der Schläge auf fünf Dutzend erhöht, welche am ganzen Körper verteilt werden.“ Die Schwarze war nicht zu sehen, nur zu hören.

Clara zitterte leicht. „Ja.“ Kaum wahrnehmbar. Der Croupier nickte.

Clara und die Blonde erhielten je eine Karte. Eine Zwei für die Blonde und tatsächlich noch ein Ass für Clara.

Nun war an der Blonden. Die war die Ruhe selbst: „Ich kaufe, mein Einsatz dafür sind meine Kleider und die zwei Dutzend mit der Peitsche.“ Clara erkannte, dass dies nicht das erste Mal sein dürfte, dass ihr Gegenüber um solche Einsätze spielte.

Der Croupier teilte aus. Ein lautes Oh in der Runde und Clara erkannte die Dame für die Blondine, der Straight-Flash war perfekt. Für sie gabs einen König, der ihr nicht halt. Entweder lag ihr viertes Ass für den Poker, der die Strasse schlagen würde noch verdeckt oder sie würde kaufen müssen.

„Ähm, ich kaufe.“ Das Gemurmel schwoll an. Die Stimme der Schwarzen kam erst nach einigem Zögern.

„Sind sie sicher, Madame Clara?“ — „Ja!“ — „Nun gut. Wir haben Anweisung, sie nicht bis aufs Blut zu peitschen. Daher verlegen wir den Ort der Auspeitschung hinaus ins Freie. Die Kälte wird das ihrige tun, damit der Verlust des Spieles entsprechend wirkt.“

Clara erschauerte. Sie erinnerte sich an den Schnee und die feuchte Kälte draußen, die sie verspürte, als sie hierher gebracht wurde. Aber im Gegensatz zu vorher trug sie nun keine Schuhe mehr und war überhaupt völlig nackt.

Der Croupier gab wieder zwei Karten offen aus. Eine Sieben für Clara und eine Drei für die Blonde. Keine Änderung, derzeit hatte die Blonde gewonnen, Clara blickte auf und suchte mit ihrem Blick die Schwarze.

„Wenn ich jetzt kaufe, was wäre mein Einsatz.“ Ein Wortschwall von rundum, Fragen, Rufe, Gelächter.

Die Schwarze trat vor. „Wenn Sie jetzt kaufen, setzen Sie Ihren Körper auch nach der Auspeitschung ein. Es werden eine Reihe von Männern um Sie spielen, denen Sie anschließend für eine Stunde bedingungslos ausgeliefert werden. Es werden fünf Männer sein.“

Clara schluckte, der Wirbel rundherum nahm zu.

Sie hatte keine Chance, das Spiel noch herumzureißen, wenn sie nicht kaufte. Und eigentlich WOLLTE sie gar nicht gewinnen. Sie wollte gepeitscht werden, im Freien, barfuß im Schnee stehend wahrscheinlich, zitternd vor Kälte und Schmerz. Und sie wollte vergewaltigt werden, von fünf fremden Männern zugleich, denen sie zu Willen sein musste. Sie fühlte eine irrsinnige Hitze in ihrem Schoss bei diesen Gedanken, der Magen krampfte sich zusammen, ihr Herz klopfte wie rasend.

Sie hörte es sich selbst sagen, laut und aggressiv:

„Ich kaufe!“

Die Schwarzhaarige musste eine Glocke läuten, um wieder halbwegs für Ruhe zu sorgen.

Der Croupier verteilte die Karten. Eine weitere Zehn für die Blonde und — eine Neun für Clara. Getobe rundum.

Der Croupier hob die Hand.

Die Schwarze sagte: „Aufdecken, der mögliche Einsatz der Madame Clara ist aufgebraucht!“

Ihre letzte Chance, aber sie hoffte eigentlich nicht auf das Ass als verdeckte Karte. Sie wollte es. Sie wollte verlieren. Sie wollte gefoltert werden, vergewaltigt, benützt.

Der Croupier drehte die Karte der Blondine um: Eine weitere, unwichtige Sieben. Sie hatte ja ihren Straight-Flash.

Dann die verdeckte Karte von Clara. Langsam fuhr er mit seiner Schaufel unter die Karte, langsam kippte sie auf.

Eine Zwei.

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